Wir haben in den letzten Wochen bereits ausführlich über die Probleme berichtet, die den Anime »My Sister, My Writer« (»Ore ga Suki nano wa Imōto dakedo Imōto ja nai« oder kurz »ImoImo«) plagen. Von einer eher mäßigen Animationsqualität bis hin zu geheimen Botschaften des Teams war schon einiges dabei. Nun ist ein weiteres, sehr brisantes Detail ans Tageslicht gekommen: Das Studio soll angeblich mit der Bezahlung seiner Mitarbeiter hinterhinken.
Die japanische Webseite Esuteru berichtet über dieses Thema und bezieht sich dabei auf den den Twitter-Account eines Animators. Dieser schreibt: »Die Produktionsfirma hinter ‘ImoImo’ hat das Animationsteam noch immer nicht bezahlt. Mittlerweile haben die betroffenen Mitarbeiter sich zusammengeschlossen und planen eine Sammelklage.«
https://twitter.com/luna_extra/status/1062870809574703104
Die finanziellen Probleme sollen allerdings schon einige Monate anhalten. »Es geht hier nicht nur um ‘ImoImo’, sondern auch um vorherige Projekte wie ‘Angelmois'«, schreibt der Animator weiter. Studio NAZ, das »ImoImo« zusammen mit dem neuen Studio Magia Doraglier produziert, hatte in der Sommer-Season federführend an »Angelmois« gearbeitet.
In weiteren Tweets äußerte der Animator Zweifel daran, ob man noch darauf hoffen könnte, dass die Zuschauer sich die Blu-rays kaufen – auch wenn man verspricht, dass die Qualitätsprobleme in dieser Version gefixt werden. Seiner Ansicht nach sollten Anime-Projekte auch eine deutlich längere Vorlaufzeit erhalten – ein Jahr bei Serien, zwei Jahre bei Filmen. Dies deutet darauf hin, dass die Produktionszeit bei »ImoImo« wohl sehr knapp war.
Erst in der letzten Woche musste die Serie zwangsweise eine Ausstrahlungspause einlegen, da man die siebte Episode nicht rechtzeitig fertigstellen konnte. Trotz der zusätzlichen Zeit hat sich die Qualität in der Folge jedoch nicht gebessert.
Hierzulande bietet Crunchyroll den Anime im Originalton mit deutschen Untertiteln im Simulcast an.
Quelle: Reddit
23 Kommentare und Antworten zu "»ImoImo«-Studio bezahlt Mitarbeiter angeblich nicht"
Ehrlich? Die Animatoren haben die Ehre an einem tollen Imouto-Anime zu arbeiten und verlangen auch noch Geld?!
Das ist Arbeit, wir zahlen dafür die Serie sehen zu können und die Animatoren sollen ihr Geld bekommen. Ganz einfach. Irgendwie kann ich nicht verstehen, dass das mit der Anime Finanzierung oft knapp wird
Ich hoffe, das war jetzt ironisch gemeint, oder, lieber Horus3? Die Leute arbeiten doch nicht aus reiner Nächstenliebe an Animes.
Sie arbeiten in der Anime-Produktion, selbst Neueinsteiger wissen, dass sie damit nicht reich werden. Sollten sie es rein aufs Geld absehen, hätten sie sich einen anderen Beruf aussuchen sollen.
Was ist das für eine logik jeder der einen beruf ausübt hat auch das recht dafür bezahlt zu werden .
Guck mal jeder muss Geld verdienen wie soll man das Essen sonst kaufen? Mal dran gedacht?
Lulz, wie alt bist du? Noch in der Schule oder schon am arbeiten? Von Ehre kommt kein Essen auf den Tisch, kommt kein Sprit in den Tank und von Ehre kannst du keine Miete, Strom etc. zahlen.
Würdest du dich auf den Start ins Berufsleben freuen wenn man dir sagt, dass du 40-50h pro Woche arbeiten musst, als Berufsanfänger die ersten 2-3 Jahre aber kein Geld zu erwarten brauchst?!
Die Zustände in der Anime Industrie grenzen an moderner Sklaverei.
Schon krass, wie die meisten Kommentare hier keine Ironie verstehen
»Die Produktionsfirma hinter ‚ImoImo‘ …«
Heißt hier »Produktionsfirma« = Animationsstudio?
Liegt die Nichtbezahlung an NAZ und Magia Drogalier, oder liegt es an der Produktionsfirma dahinter? Das wird nicht wirklich klar. 🤔
Ja, der Artikel bezieht sich auf die Studios.
Danke für die Antwort. Sind beide Studios betroffen oder nur eines der beiden?
Da hilfts auch nicht Crunchyroll als Lizenznehmer zu haben. Zeigt mir nur wieder, dass westliche Unternehmen dem japanischem Anime-Markt nicht signifikant Geld einbringen.
Es wird mehr und mehr lizenziert als je zuvor, die Einnahmen daraus machen bei beliebten Serien wie z.B. SAO inzwischen einen großen Teil vom Kuchen aus.
Problem ist eher, dass die Anime Industrie in zu kurzer Zeit zu groß geworden ist. Im Gegenzug gibt es aber nicht signifikant mehr Zeichner/Animierer, die Löhne sind genauso wenig gestiegen. Gestiegen ist hingegen der Zeitdruck bei den Animationsstudios – und zwar nicht zu knapp.
Die Anime Industrie muss sich dringend gesundschrumpfen, ansonsten wird die Situation mit unterbezahlten oder gar nicht bezahlten Personal immer schlimmer. Ebenso werden die Insolvenzen zunehmen. 40-50 oder noch mehr neue Serien in jeder Season kann einfach nicht gesund sein. Die Fans (uns) würde es sicher auch nicht stören, wenn wieder Qualität vor Quantität steht. Besser deutlich weniger Serien pro Season, die dafür aber umso hochwertiger sind – sowohl bei der Qualität der Animationen als auch der Qualität der Storys.
Denn seien wir doch mal ehrlich: es erscheint inzwischen einfach dermaßen viel Schrott, man mag gar nicht mehr hinsehen.
Ja da muss ich dir leider zustimmen aber es gibt in jeder Season zum glück noch ein paar perlen .
Du hast echt keinen Dunst, wie CR arbeitet, aber hauptsache irgendwelche gequirte Scheiße in den Kommentaren ablassen.
Jo ich vermute auch mal das die westlichen ( weltweiten ) blu ray verkäufe und streamingplattformen einnnahmen eigentlich genug geld rein bringen müssten .
Genug für?
zb.um seine mitarbeiter zu bezahlen 🙂
@BunnyHunter:
Dann offensichtlich nicht.
Solche Probleme sind ja leider nichts neues, und die Lösung wird auch schon zum Teil mit erwähnt….man muss einfach weniger schnell produzieren und weiter vorraus. Diese Massen die man die ganzen Jahre jede Season rausknallt wo eh soviel unnötiges dabei ist (weil mans nur als billige Werbunb missbraucht) und das wenigste überhaupt länger umgesetzt wird braucht auch keiner.
Die Lösung ist nicht anwendbar, denn das würde mehr Geldkosten und woher soll das den kommen, wenn jetzt schon kein Geld da ist. Einfachmal nur 40 Animes pro Seasion und keine 50 produzieren. Aber ob das wirklich der Weg zum Erfolg ist…. Schließlich machen sie damit ihr Geld… Nahh aufjedenfall kann es in Japan so nicht weiter gehen
Planung. Wenn man nicht genug Geld für’s Produzieren hat, lässt man’s halt bleiben.
Es müsste halt viel mehr als Anime vollständig umgesetzt werden und nicht nur als Werbeplattform mehr für neues. Auch von Inhalten und Genre müsste man besser wählen. Und dann müsste natürlich auch an der Menge der Vol. und den hohen Preisen gearbeitet werden…wenn weniger kommt und das dann günstiger ist kaufen es auch mehr das einzelne, bringt dann genauso mehr.