Blue Fighter – Einzelband | Manga

Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.

Bei Futabasha erschien 1982 der Einzelband »Blue Fighter« (Ao no Senshi) von Caribu Marley (Story) und Jiro Taniguchi (Zeichnungen). Hierzulande sicherte sich der Verlag Schreiber & Leser die Lizenz an dem Manga und veröffentlichte diesen im Januar 2020. Wir durften einen Blick in die Sport-Geschichte der beiden Schöpfer werfen. Ob uns die Boxkämpfe rund um Reggae, einem wortkargen und rätselhaften Mann, überzeugen konnten, erfahrt ihr in unserer Review.

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Jahr: Japan, 1982
Genre: Drama, Sports
Publisher: Schreiber & Leser
Story: Caribu Marley
Zeichnungen: Jiro Taniguchi
Bände: Einzelband

blue fighter

Reggae boxt im Leichtgewicht und in zweitklassigen Arenen, meistens mit viel Alkohol im Blut und ohne Ehrgeiz, dafür mit enormem Gewaltpotenzial. Seine Kämpfe enden alle mit K.O., ob er nun gewinnt oder verliert, meistens Letzteres. Denn so ist Reggaes Welt: kaputt, zerstörerisch, finster.

Doch eines Abends sitzt Dangelo im Publikum: Ex-Weltmeister im Mittelgewicht und Veranstalter von Box-Events…

veröffentlichung

»Blue Fighter« erscheint im Format 15 x 21 cm als Softcover mit Klappenbroschur. Der Einzelband weist insgesamt 312 Seiten auf und beinhaltet neun Kapitel. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt.

>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe von »Blue Fighter«

fazit

Mit »Blue Fighter« findet ein weiteres Werk des großen japanischen Comickünstlers Jiro Taniguchi seinen Weg nach Deutschland. Gemeinsam mit Caribu Marley (Garon Tsuchiya) haben die beiden Mangakas in ihrer Anfangszeit einen herausstechenden Einzelband mit der Thematik Boxen aufs Papier gebracht.

Als Leser begleiten wir einen ungewöhnlichen Protagonisten. Reggae, ein rätselhafter und wortkarger Mann, wird in einem sehr gemächlichen Tempo vorgestellt. Dialoge aus seinem Mund kommen nur selten zum Vorschein. Vielmehr wird seine Umgebung durchleuchtet, wodurch Stück für Stück neue Informationen über ihn bekannt werden.

Taniguchi besticht mit einem unkonventionellen Stil. Der Zeichenstil passt zum Geschehen und der damaligen Zeit. Die Atmosphäre (die Charaktere rauchen durchgehend, der Kleidungsstil etc.) wird optimal umgesetzt – die USA seinerzeit ebenfalls.

»Blue Fighter« richtet sich an eine erwachsene Leserschaft. Die Boxkämpfe sind brutal sowie blutig. Der Alkoholkonsum (besonders durch Protagonist Reggae), die Einnahme von Drogen und das permanente Rauchen unterstreichen diesen Aspekt.

Ein rätselhafter Protagonist, von dem wir bis zuletzt so gut wie gar nichts erfahren, sowie ein recht klares Ziel der Handlung: Geld! Die dunklen Seiten der Boxwelt werden aufgezeigt und Korruptionen bestimmen das Geschehen.

Spannungsreich, anders und im Gedächtnis bleibend: »Blue Fighter« ist ein Manga, der sich definitiv von der Masse abhebt und in keiner (Taniguchi-)Sammlung fehlen sollte.

AO NO SENSHI © Caribu Marley, Jiro Taniguchi, 1982
© 2020 Verlag Schreiber & Leser
Übersetzung von Tsuwame und Resel Rebiersch

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